Tundra

europa_lw_tundra
Nordnorwegen (STM/geolinde)

Niedere Sträucher, Moose, Flechten sind die kennzeichnende Vegetation der Tundra, im Bildvordergrund sind aber noch einzelne Bäume zu sehen. Bäume sind in der inneren Tundra nicht mehr zu finden. Knapp 4% der Landoberfläche der Erde gehören dieser Vegetationszone an.

Mit der sehr kurzen Wachstumszeit für Pflanzen von unter 90 Tagen und sehr wenig fruchtbaren Böden, bietet die Tundra nur wenigen besonders angepassten Pflanzen ein Auskommen. Moose etwa wachsen hier nur etwa einen Zentimeter in 10-100 Jahren. Die oft tiefgründig gefrorenen Böden (Permafrost) in diesem subpolaren Raum tauen in den kurzen Sommern nur wenige Dutzend Zentimeter tief auf und sind dann oft staunass.

Landwirtschaft ist nicht möglich, höchstens extensive Weidewirtschaft etwa mit Rentieren oder sehr energieaufwändiger Anbau in beheizten und zusätzlich beleuchteten Gewächshäusern.

Je nach Kontinent kommen hier einige angepasste Säugetierarten vor, etwa Schneefüchse oder Moschusochsen. Auch viele Zugvögel brüten hier in den kurzen Sommern.

Im Übergang zu (nahezu) vegetationslosen polaren Gebieten, den Kältewüsten, wird die Pflanzendecke immer dünner. Oft sind nur noch Flechten vorhanden.


Island (alle Bilder: STM)

Durch den Klimawandel und die Verschiebung der Vegetationszonen nach Norden, wird die Tundra wohl in Zukunft immer kleiner (Verschiebung der Klimazonen bis 2100).