Der Ramadan - ein Monat der Gnade

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Im neunten Monat des islamischen Kalenders (etwa ab Mitte Oktober) beginnt das Fasten. Mit dem Erscheinen des Neumondes wird der Anfang des Ramadan von Geistlichen ausgerufen.

"Oh ihr, die ihr glaubt, euch ist eine Fastenzeit vorgeschrieben,wie sie auch denen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig seid."
Aus dem Koran (Sure 'von der Kuh', 179)

Gemeinsames Gebet ist insbesondere im Ramadan zentraler Teil des Tagesablaufs.

Jeweils vor Sonnenaufgang, vor der Morgendämmerung, darf noch Nahrung zu sich genommen werden, den ganzen Tag, bis nach Sonnenuntergang gilt dann ein strenges Verbot von Nahrungs- und Genussmittelaufnahme. Es darf also nicht nur nicht gegessen werden, auch Trinken und Rauchen sind untersagt. Erst nach Sonnenuntergang finden (meist im Familien- und Freundeskreis) ausgiebige Essen statt.

Ausgenommen von den strengen Regeln sind nur Kinder, Kranke, Stillende, Schwangere und Reisende. Ist jemand nur zeitweise am Fasten gehindert, soll er es außerhalb des Ramadan nachholen.

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"Wer aber freiwillig Gutes tut, es ist zu seinem Besten. Fastet ihr, so ist es besser für euch, - wenn ihr es doch verstehen wolltet! Im Monat Ramadan, in dem offenbart worden ist der Koran, die Rechtleitung für die Menschen, die deutliche Lehre von der Führung und der Erlösung."
Aus dem Koran (Sure 'von der Kuh', 180ff)

Während der Fastenzeit, die eine gewollte Entbehrung darstellt, darf der Gläubige sich keinesfalls dazu hinreißen lassen, zu lügen, stehlen, missgünstig zu sein, oder ähnliches. Solche Taten würden den Ramadan entwerten. Als Monat der Gnade, der auf die Errettung der Gläubigen hinweist, ist er auch eine Gelegenheit Vergebung zu erlangen und durch vermehrte Hilfe für Schwächere und Arme seinen Glauben deutlich zu machen.